Wie in den Aufführungen der vergangenen Jahre zu erkennen war, bietet die praktische Arbeit im Literaturunterricht der Oberstufe eine reichhaltige Möglichkeit, literarische Werke auf kreative und interaktive Weise zu erkunden.
Durch Schauspielerei und die Erstellung, Modellierung oder Adaption von Bühnenstücken werden die Schülerinnen und Schüler dazu ermutigt, ihre eigenen künstlerischen Fähigkeiten zu entfalten.
Dies kam besonders bei der Inszenierung von Brechts „Dreigroschenoper“ zum Einsatz, in dem Maeckie Messer als Rapper mit selbstgeschriebenen Texten einen noch zwielichtigeren Eindruck hinterließ.
Die Schülerinnen und Schüler können die Handlung verändern, neue Charaktere einführen oder alternative Enden entwerfen, was zu lebendigen Diskussionen und kreativen Lösungen führt. So endete „Kabale & Liebe“ von Schiller nicht klassisch im doppelten (Selbst-)Mord, sondern zeigte eine sich emanzipierende Marie, die sich von Mann und Vater lossagt und selbstständig ihr Glück sucht.
Ein wichtiger Aspekt der praktischen Arbeit im Literaturunterricht ist auch die Auseinandersetzung und der Austausch untereinander. Dazu übernehmen sie selbstständig die Tätigkeiten eines Regisseurs/ einer Regisseurin oder der Gesprächsleitung..
Die Produktion von Videos und der Rückgriff auf andere digitale Ressourcen unterstützt die traditionellen Methoden der Theaterarbeit und schafft es, eine neue Ebene neben dem klassischen Bühnenbild zu konstruieren. Dies ist besonders hilfreich bei der Adaption von Filmen für eine Theaterdarbietung, wie „Barbie“ oder „Fack ju göthe“.
„Fack ju göthe“ zeigte in großem Maße die kreative Arbeit am Bühnenbild, wobei besonders das selbst erstellte Auto im Gedächtnis blieb.
Das aktuelle Stück beinhaltet eine ganze, Barbieworld, für die die künstlerische Arbeit der Schülerinnen und Schüler durch die digitalen Medien, mit Filmsequenzen oder Projektionen unterstützt wird. Insgesamt ermöglicht/e der Literaturunterricht eine große Vielzahl an Möglichkeiten zur kreativen und selbstbestimmten Arbeit.